JUDITH GEIBEL
Der Tag, an dem
meine Mutter verrückt wurde
Tanztheater nach einer Erzählung von Tijan Sila.
Ein Jahr nach dem Gewinn des Ingeborg-Bachmann-Preises 2024 bringt die Konstanzer Choreografin Judith Geibel gemeinsam mit dem Dramaturgen Georg Kistner Tijan Silas vielbeachtete autofiktionale Erzählung Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde als eindringliches Tanztheater auf die Bühne.
Im Zentrum steht eine Familie, die vor dem Jugoslawienkrieg nach Deutschland fliehen musste – und in der jeder für sich einen eigenen Umgang mit den traumatischen Erfahrungen sucht.
Das Stück erzählt von der schmerzhaften Unfähigkeit, eine gemeinsame Realität aufrechtzuerhalten, und stellt die Frage, was es mit den Menschen macht, wenn sie aus dem vermeintlich realen Leben „aussteigen“ und in einem anderen Universum zu Hause sind?
Die Tänzer:innen Sofia Carotti und Alex Ferro verkörpern Mutter und Sohn in einem intensiven körperlichen Dialog zwischen äußerer Stabilität und innerer Auflösung.
Schauspieler Irfan Kars spielt den Sohn als Erzähler, der sich – zwischen Mutter und Vater (Martin Schweingruber) – in einem Raum der Sprachlosigkeit wiederfindet. Eine Sprachlosigkeit, die Risse in den Seelen öffnet und eine tiefere Wahrheit über die Verletzlichkeit menschlicher Existenz freilegt.
Vorbericht: www.thurgaukultur.ch >
Schnitt: Jean-Marcel Rieger und Jakob Heim
Kamera: Jean-Marcel Rieger
DAS TEAM








